Die libanesische Zentralbank hat den wichtigsten Banken des Landes neue Anweisungen erteilt. Sie forderte:
 die 2019 erzielten Gewinne nicht an die Aktionäre umzuverteilen;
 und das Eigenkapital noch vor dem 31. Dezember 2019 um 10 % im Vergleich zum 31. Dezember 2018 zu erhöhen und vor dem 30. Juni 2020 um weitere 10 %.

Das Eigenkapital der 16 Großbanken (Bank Audi, BLOM Bank, General Banking Corporation in Lebanon (SGBL), Byblos Bank, Fransabank, Bankmed, Bank of Beirut (BOB), Libanesisch-Französische Bank (BLF), Creditbank, Libanesische Rand- und Kreditkarte, BBAC, IBL Bank, First National Bank (FNB), Libanon and Gulf Bank, Libanesische Schweizerische Bank, Saradar) beträgt 22 Milliarden Dollar. Diese Rekapitalisierung wird somit 4,4 Mrd. USD erreichen.

Die Ratingagentur Fitch stufte Audi Bank und Byblos Bank von "CCC" auf "CCC-" ab.

Moody‘s stufte die Kreditwürdigkeit des Libanon auf "Caa2" herab.

Es scheint, dass einige Privatbanken, trotz der Anweisungen der Zentralbank, akzeptiert haben Überweisungen ins Ausland zu tätigen.

Wir wiederholen, dass die Liquiditätskrise die Ursache der aktuellen Revolte im Libanon ist und nicht die Einführung einer Steuer, um sie zu lösen. Als Folge der US-Sanktionen, um die Finanzierung der Hisbollah durch die Diaspora (nicht den Iran) zu unterbinden, verzeichneten die 16 größten Banken im Libanon im ersten Halbjahr 2019 einen Gewinnrückgang von 6,6 %.

Übersetzung
Horst Frohlich