Bruder Raschid Ghannouchi, 78, wurde zum Präsidenten der Versammlung der tunesischen Volksvertreter (Nationalversammlung in einem Einkammersystem) gewählt, obwohl seine Partei Ennahda dort keine Mehrheit hat.

Raschid Ghannouchi, ein historisches Mitglied der Muslimbruderschaft, wurde vom MI6 als Demokrat-Islamist vorgestellt [1], der seine politischen Positionen gegen die volle Staatsbürgerschaft der Frauen, gegen die Tatsache, dass das Volk der Ursprung des Gesetzes ist, und seine feurigen Predigten an der Seite von Hassan el-Tourabi im Sudan vergessen macht.

Raschid Ghannouchi erkannte seine Mitgliedschaft in der Geheimgesellschaft der Muslimbruderschaft nie an.

Während des "Arabischen Frühlings" wurde er vom MI6 an die Macht gebracht und stellte den "Geheimen Apparat" der Brüder als "Liga für den Schutz der Revolution" (LPR) wieder her. So konnte er die "Feinde Gottes" wie Chokri Belaed oder Mohamed Brahmi ermorden lassen.

2012 organisierte er die Verlegung tunesischer islamistischer Kämpfer nach Syrien, wie die syrische Tageszeitung Al-Watan es enthüllte. Im Jahr 2016, als die Daesch-Leute Hunderttausende Muslime massakrierten, erklärte er in Al-Quods al-Arabi, dass "Daesch den wütenden Islam repräsentiert" (sic).

Übersetzung
Horst Frohlich

[1Cf. Rachid Ghannouchi : A Democrat within Islamism, Azzam S. Tamimi, Oxford University Press, 2001.